Die 8 wichtigsten Trends bei der Softwareentwicklung im Jahr 2022

Die Welt der Softwareentwicklung ändert sich ständig und es ist wichtig, sich über die neuesten Trends zu informieren, um am Ball zu bleiben. Auch wenn das Jahr 2022 noch einige Zeit entfernt ist, gibt es bereits einige interessante Trends in der Branche, die man im Auge behalten sollte. Dazu gehören unter anderem:

1. Die Verlagerung von On-Premise-Lösungen in die Cloud

Die Verlagerung von On-Premise-Lösungen in die Cloud ist in vollem Gange. Die Vorteile der Cloud sind offensichtlich: geringere Kosten, einfachere Wartung und eine höhere Flexibilität. Dies alles führt dazu, dass Unternehmen ihre On-Premise-Lösungen zugunsten der Cloud aufgeben. Doch nicht alle Lösungen eignen sich für die Cloud. In diesem Artikel wird diskutiert, welche Lösungen in die Cloud verlagert werden können und welche nicht.

2. Die Zunahme von Low-Code- und No-Code-Plattformen

Low-Code- und No-Code-Plattformen bieten eine Reihe von Vorteilen gegenüber herkömmlichen Entwicklungsmethoden. Zunächst einmal ermöglichen sie es Entwicklern, schneller zu entwickeln, indem sie viele der manuellen Aufgaben automatisieren. Zum Beispiel müssen sie keine Codezeilen schreiben, um einfache Funktionen wie das Erstellen einer Benutzeroberfläche oder das Verknüpfen von Datenbanken zu erledigen. Auch die Wartung und Pflege von Low-Code- und No-Code-Plattformen ist in der Regel einfacher und billiger, da viele der Aufgaben automatisiert werden.

Zudem sind Low-Code- und No-Code-Plattformen in der Regel intuitiver und benutzerfreundlicher als herkömmliche Entwicklungsumgebungen, sodass auch weniger technikaffine Menschen damit umgehen können. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Plattform für die Zusammenarbeit in einem Team entwickelt wurde, da alle Beteiligten einfach an der Konfiguration und dem Design arbeiten können, ohne dass ein Programmierer jedes Mal hinzugezogen werden muss.

Allerdings gibt es auch einige Nachteile bei der Nutzung von Low-Code- und No-Code-Plattformen. So sind diese in der Regel nicht so leistungsfähig wie herkömmliche Entwicklungsumgebungen und können daher für komplexere Aufgaben nicht immer geeignet sein. Zudem sind Low-Code- und No-Code-Plattformen oft teurer als herkömmliche Lösungen, da sie in der Regel vom Anbieter lizenziert werden müssen.

3. Die steigende Nachfrage nach DevOps

Die steigende Nachfrage nach DevOps Umgebungen hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich fortgesetzt. Dies ist hauptsächlich auf die Vorteile zurückzuführen, die sie Unternehmen bieten. DevOps ermöglicht es Unternehmen, schneller auf Markttrends und Kundenbedürfnisse zu reagieren, was wiederum zu einer höheren Umsatz- und Gewinnsteigerung führt. Zusätzlich können DevOps-Umgebungen helfen, Kosten zu senken und Risiken zu minimieren.

4. Die weitere Verbreitung von künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen (ML)

In den letzten Jahren ist die künstliche Intelligenz (KI) zu einem heiß diskutierten Thema geworden. Viele Unternehmen erkennen das Potenzial, das KI-Technologien für ihr Geschäft haben, und investieren in die Forschung und Entwicklung dieser Technologien. Auch die Verbreitung von maschinellem Lernen (ML) nimmt zu, da es Unternehmen ermöglicht, aus großen Datenmengen wertvolle Insights zu gewinnen. In diesem Artikel werden wir uns mit der weiteren Verbreitung von KI und ML befassen.

Laut einer Umfrage von PwC planen 79 % der deutschen Unternehmen, in KI zu investieren. Dies ist ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr, als nur 50 % der Unternehmen sagten, sie wollten in KI investieren. Die Umfrage ergab auch, dass 66 % der deutschen Unternehmen glauben, dass KI ihr Geschäft innerhalb der nächsten fünf Jahre verändern wird. Diese Zahlen zeigen deutlich, dass die Verbreitung von KI in Deutschland weiter zunimmt.

Auch die Verbreitung von ML nimmt zu. Hier ist eine Liste mit 10 Beispielen für die Anwendung von ML in verschiedenen Bereichen:

  • Finanzdienstleistungen: Kreditrisikoanalyse, Betrugsdetektion
  • E-Commerce: Produktempfehlungen, Preisanpassung
  • Gesundheitswesen: Diagnose von Krankheiten, Vorhersage von Krankheitsverläufen
  • Fertigung: Qualitätskontrolle, Prozessoptimierung
  • Retail: Lagerbestandsmanagement, Kundensegmentierung
  • Marketing: Kampagnentargeting, Lead-Scoring
  • Automotive: Fahrzeugdiagnose, Entwicklung autonomen Fahrens
  • Telekommunikation: Netzwerkplanung, Kundenservice-Optimierung
  • Nahrungsmittelindustrie: Produktentwicklung, Rezepturanalyse
  • Chemie/Pharma/Biotech: Molekülsimulation

5. Die Zunahme von Edge Computing

Edge Computing ist ein Paradigmenwechsel in der IT-Infrastruktur. Die zentrale Architektur der Cloud wird durch eine dezentralisierte, verteilte Infrastruktur ersetzt, die den Anwendungen und Daten näher ist. Die Edge bietet einen schnelleren, zuverlässigeren und sichereren Zugriff auf Daten und Anwendungen, was für Unternehmen von entscheidender Bedeutung sein kann.

6. Microservices

In den letzten Jahren ist das Thema Microservices in der IT-Branche immer populärer geworden. Viele Unternehmen sehen in Microservices einen Weg, ihre IT-Systeme flexibler und skalierbarer zu gestalten. In diesem Blog-Artikel möchte ich einige Grundlagen zum Thema Microservices erläutern und aufzeigen, welche Vor- und Nachteile sie gegenüber traditionellen monolithischen Anwendungen haben.

Microservices sind kleine, selbstständige Services, die eine bestimmte Aufgabe erfüllen. Sie können in verschiedenen Programmiersprachen und auf verschiedenen Plattformen implementiert werden und müssen nicht zwangsläufig auf demselben Server laufen. Ein wesentlicher Vorteil von Microservices ist, dass sie relativ einfach zu entwickeln und zu deployen sind. Die Entwickler müssen sich nicht mit dem gesamten System befassen, sondern können sich auf die Entwicklung des jeweiligen Services konzentrieren. Zudem können Microservices problemlos in bestehende Systeme integriert werden.

Ein weiterer Vorteil von Microservices ist, dass sie skalierbar sind. Wenn ein Service besonders viel Last hat, kann er problemlos auf mehrere Server verteilt werden. Auch die Entwicklung neuer Funktionen oder die Behebung von Fehlern in einem Service ist relativ unkompliziert, da die anderen Services des Systems nicht betroffen sind.

Allerdings gibt es auch einige Nachteile bei der Verwendung von Microservices. So ist beispielsweise die Kommunikation zwischen den Services oft relativ aufwändig und fehleranfällig. Zudem ist die Fehlerbehebung in einem System mit vielen verschiedenen Services oft sehr aufwändig und time-consuming.

7. Serverless Computing

Serverless Computing ist ein Konzept, das schon seit einigen Jahren im Gespräch ist und vor allem in den letzten beiden Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen hat. Und auch wenn es vielleicht noch nicht ganz so weit ist, dass Serverless Computing die Art und Weise, wie wir heute Software entwickeln und betreiben, komplett ersetzen wird, so sind doch bereits jetzt viele große Unternehmen auf den Zug aufgesprungen und bieten Serverless-Plattformen an. Auch wenn es 2022 noch keine Garantie gibt, dass Serverless Computing tatsächlich die etablierte Art der Softwareentwicklung und -betreuung ablösen wird, so scheint doch bereits jetzt klar zu sein, dass es sich hierbei um einen Trend handelt, der weiter an Bedeutung gewinnen wird.

8. Continuous Delivery/Integration

Heutzutage sind Unternehmen immer mehr auf die Einhaltung von Service Level Agreements (SLAs) angewiesen, um konkurrenzfähig zu bleiben. Daraus ergibt sich ein erhöhter Bedarf an agilen und flexiblen IT-Systemen, die eine hohe Verfügbarkeit gewährleisten. Die Bereitstellung von Software in kürzeren Zyklen mit höherer Qualität ist entscheidend, um den Ansprüchen der Kunden gerecht zu werden. Continuous Delivery und Continuous Integration (CD/CI) sind zwei Methoden, die helfen, dieses Ziel zu erreichen.

CD/CI beschreibt den Prozess der kontinuierlichen Erstellung und Bereitstellung von Software in kurzen Iterationen. Durch den Einsatz dieser Methoden können Unternehmen schneller auf Änderungen reagieren und neue Funktionen schneller bereitstellen. Die Implementierung von CD/CI erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Entwicklern und Betriebsteams. Dies ermöglicht es dem Team, schneller auf Änderungen zu reagieren und Fehler schneller zu beheben. Die Vorteile von CD/CI liegen auf der Hand:

  • Schnellere Reaktionszeit auf Änderungsanforderungen
  • Kürzere Time-to-Market für neue Funktionen
  • Höhere Qualität der Software
  • Reduzierte Kosten durch automatisierte Prozesse

Allerdings ist die Umsetzung von CD/CI keine leichte Aufgabe. Es erfordert einige Umstrukturierung innerhalb des Unternehmens, insbesondere in Bezug auf die Zusammenarbeit zwischen Entwicklern und Betriebsteams. Auch die Implementierung einer automatisierten Build-, Test- und Deployment-Pipeline ist nicht trivial. Dennoch lohnt sich der Aufwand, da die Vorteile von CD/CI deutlich überwiegen.

In den nächsten Jahren wird die Bedeutung von CD/CI weiter zunehmen, da immer mehr Unternehmen erkannt haben, welche Vorteile diese Methoden bieten. So wird es 2022 vermutlich noch mehr Unternehmen geben, die CD/CI erfolgreich implementiert haben und von den Vorteilen profitieren.

10. Die Zunahme von Cloud-basierten Lösungen Laut einer Studie von Gartner werden im Jahr 2020 bereits 85 Prozent aller IT-Ausgaben auf Cloud-Dienste entfallen. Dieser Trend hat sich in den letzten Jahren bereits abgezeichnet und wird sich 2020 weiter fortsetzen. Immer mehr Unternehmen erkennen die Vorteile der Cloud und migrieren ihre Lösungen in die Cloud. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Public, Private oder Hybrid Cloud-Lösungen handelt. Die Hauptvorteile der Cloud sind die Flexibilität, Skalierbarkeit und Kosteneffizienz.

Die Flexibilität ist ein wesentlicher Vorteil der Cloud. Unternehmen können je nach Bedarf verschiedene Leistungspakete buchen und so ihre Kosten reduzieren. Auch die Skalierbarkeit ist ein großer Vorteil der Cloud. Unternehmen können ihre Ressourcen jederzeit erweitern oder reduzieren, je nachdem, was gerade benötigt wird.

Kosteneffizienz ist ein weiterer großer Vorteil der Cloud. Unternehmen müssen keine teuren Hardware-Komponenten kaufen und installieren und auch die Wartung der Systeme ist meistens inklusive. Auch die Kosten für die Entwicklung und Bereitstellung von Anwendungen in der Cloud sind meist niedriger als bei On-Premise-Lösungen.

All diese Vorteile machen die Cloud zu einer attraktiven Alternative für immer mehr Unternehmen. Wir erwarten, dass im Jahr 2020 weiterhin viele Unternehmen ihre Lösungen in die Cloud migrieren werden.